Per Klick zum effizienten Waren-Transport

Mit dem "CargoSurfer" ensteht eine digitale Vermittlungsplattform für ungenutzte Ladeflächen / Gemeinschaftsprojekt wird vom Ministerium für Digitales und Verkehr gefördert/ BWMK ist dabei!

Wie lässt sich die Logistik im ländlichen Raum (und in der Stadt) nachhaltig stärken, ohne zusätzliche Fahrzeuge einzusetzen? Die Lösung liegt darin, die Ladeflächen aller Akteure effizienter zu nutzen, die bereits tagtäglich in der Region unterwegs sind. Schließlich sind die meisten Fahrzeuge nicht voll ausgelastet. In einem Gemeinschaftsprojekt verschiedener Partner, zu denen auch die BWMK gGmbh zählt, wird daher eine digitale Plattform entwickelt, welche unter anderem die vorhandene Logistik transparent machen, bestehende Fahrten vernetzen und besser auslasten, Zeit und Kosten sparen sowie neue Absatzmärkte für regionale Produzent:innen und Händler:innen erschließen soll.

Das Gemeinschaftsprojekt, in dem alle Projektpartner ihre Expertise einbringen, findet in zwei Modellregionen statt: Nordhessen und SPESSARTregional. Entwicklung und Erprobung der Plattform unter dem Titel "CargoSurfer" werden vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) im Rahmen des mFUND-Förderprogramms mit rund 1,85 Millionen Euro gefördert. Das Projekt läuft seit 11/21 bis 10/24. Da die BWMK gGmbH ein vielfältiges Netzwerk an Betrieben sowie ein breites Portfolio an Dienstleistungen aufgebaut hat, um Menschen mit Behinderungen in unterschiedlichen Berufsfeldern Qualifizierung und Arbeit zu bieten, ist auch die entprechende Logistik vorhanden. Zusammen mit Partnern wie der Cantus Verkehrsgesellschaft, der Regionalverkehr Main-Kinzig GmbH und weiteren soll dieses Netz besser genutzt und für Produzent:innen, Händler:innen sowie weitere Nutzer:innen erschlossen werden.

Das Ziel von "CargoSurfer"
Der schnellste Weg zur Verbesserung der Logistik im ländlichen Raum ist die konsequente Nutzung freier Restkapazitäten von bereits bestehenden Fahrten. Diese Kapazitäten werden bisher jedoch nicht systematisch erfasst. Ohne deren Sichtbarkeit können die Akteur:innen auch nicht zusammenfinden:

"Woher weiß ich, wohin mein Nachbarbetrieb morgen liefert?"

"Woher soll ich wissen, dass täglich ein Logistiker mit Restkapazitäten an meinem Betrieb vorbei in die nächste Großstadt fährt?"

"Woher weiß ich, dass der Bus, der mehrmals täglich bei mir vorbeifährt, Güter mitnehmen kann?"

Mit dem "CargoSurfer" wird ein digitales Hilfsinstrument entwickelt, um für Warenversender freie Ladeflächen bereits geplanter Fahrten transparent in Echtzeit darzustellen und buchbar zu machen. Dabei wird der administrative Aufwand bei der Suche nach Transportdienstleistern erheblich reduziert. Hingegen bieten sich für alle Gewerbetreibenden, die mit leerem Laderaum zum oder vom Kunden zurückfahren, die Gelegenheit über den "CargoSurfer" zusätzliche Deckungsbeiträge zur Reduzierung der eigenen Transportkosten zu erwirtschaften.

Kombiniert wird die Logistikplattform mit einem System von regionalen Bündelungspunkten (so genannte MikroHubs). Erste Tests der Logistikplattform werden aktuell in den beiden Testregionen SPESSARTregional und in der Region Nordhessen durchgeführt.

Quellenangabe und weitere Projektinformationen:
CargoSurfer

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